Tiefenlager: Bund bewilligt letzte Sondierbohrung

Montag, 15.06.2020
Seit Jahren laufen die Vorbereitungen für die langfristige Lagerung radioaktiver Abfälle. Nun hat der Bund die letzte Bewilligung für Sondierbohrungen in den potentiellen Standorten für geologische Tiefenlager erteilt.

Dabei handelt es sich um die Sondierbohrung in Dachsen im Standortgebiet Zürich Nordost. Insgesamt hat das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) damit 21 Bewilligungen erteilt, wie es in einer Medienmitteilung des UVEK vom 10.6.2020 heisst. Davon sind 18 bereits rechtskräftig, wie aus einer Liste des UVEK hervorgeht.

Die Nagra, die nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle, hatte insgesamt 23 Gesuche für Sondierbohrungen eingereicht, jedoch zwei im Standortgebiet Lägern Nord zurückgezogen. Die Nagra untersucht den geologischen Untergrund in den Standortregionen Jura Ost, Zürich Nordost und Nördlich Lägern.

Bis 2029 wird der Bund die Rahmenbewilligung für den Bau der geologischen Tiefenlager erteilen. Das erste Tiefenlager wird frühestens 2050 in Betrieb gehen.

Sachplan Geologische Tiefenlager

Der Sachplan Geologische Tiefenlager schafft die Voraussetzungen dafür, dass die aus der Schweiz stammenden radioaktiven Abfälle auch hierzulande entsorgt werden können. Er legt die wichtigsten Kriterien für die Auswahl von Standortgebieten fest, regelt das Verfahren und bezeichnet letztlich den oder die Standorte für geologische Tiefenlager.

Jetzt für den 14.6. anmelden:

Kongress 10 Jahre RPG 1