Der Botanische Garten in Meyrin sei heute eine grüne Oase, umgeben von Strassen und Gewerbebauten. Dass der Garten überhaupt noch stehe, sei dem Kauf des Areals durch die Gemeinde Meyrin 1960 zu verdanken, schreibt der Schweizer Heimatschutz in seiner Medienmitteilung. Vor allem Strassen und Tramlinien hätten dem Garten das Gebiet zusehends streitig gemacht.
Die Gemeinde habe deshalb 2012 den Schutz der Anlage beim Kanton beantragt. Gleichzeitig erarbeitete sie eine Strategie, um den heute denkmalgeschützten Garten zu einem lebendigen Freiraum umzugestalten. Neben einer Pflanzensammlung sind Bildungs- und Kulturveranstaltungen neu ins Programm des Gartens gekommen. Künstler können hier ihre Werke ausstellen und Besucher in Kursen lernen, mit Wildpflanzen zu kochen oder Naturkosmetika herzustellen.
Mit dem Botanischen Garten möchte die Gemeinde die Natur für die Bewohner der Agglomerationsgemeinde zugänglich und verständlich machen. Sie macht im Garten auf die Herausforderungen der globalen Erwärmung, des Verlusts der biologischen Vielfalt und die Gesundheit aufmerksam. Der Botanische Garten ist mit Bild, Text und Video auch im Web präsent (siehe www.meyrin.ch/fr/jbam).
Der Schweizer Heimatschutz verleiht seit 1998 den Schulthess Gartenpreis für herausragende Leistungen der Gartenkultur. Ausgezeichnet werden gepflegte, historisch wertvolle Gärten und Parkanlagen sowie besonders qualitätsvolle zeitgenössische Grünanlagen. Die Preissumme beträgt 25‘000 Franken. Der Schweizer Heimatschutz lädt am Samstag, 18. Mai 2019 um 16 Uhr, zur Preisverleihung nach Meyrin ein.
